16. März 2022

Wie Sparpolitik den europäischen Rechtsruck befeuert



mit Dimitra Kostimpas

Der Aufstieg des Rechtspopulismus wird vielfach mit der „Abkopplung“ peripherer Sozialräume in Verbindung gebracht. Dabei wird davon ausgegangen, dass der sozio-ökonomische Niedergang dieser Räume die Grundlage der rechten Mobilisierung bildet, die als eine Art „Arbeiterbewegung von rechts“ verstanden wird. Dieser Erklärungsansatz ist zwar publizistisch erfolgreich, greift jedoch zu kurz, weil er das „faschistische“ Potential (einseitig) in den Randlagen und Peripherien verortet und damit – klassisch sozialdemokratisch – als durch soziale und geographische Umverteilung lösbar erscheint. Der Workshop setzt an dieser Diagnose an und nimmt sie als Ausgangspunkt zu einer kritischen Reflexion der Krise der Peripherie im Kontext der widersprüchlichen und gewaltförmigen Normalität der kapitalistischen Gesellschaft.



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